Was brauchen wir wirklich, um glücklich zu sein?
Wie krank macht uns Besitz wirklich? Hast du dich schon einmal bewusst mit der Frage „Wie Besitz unser Glück beeinflusst?“ auseinandergesetzt? Welches Gefühl verschafft dir ein neu angeschafftes „Ding“? Erfüllt dieser Gegenstand dich? Macht eine neue Sache im Schrank dich glücklich? Wie lange hält dieses Hochgefühl an? Ist das erkaufte Glück von Dauer, oder holt dich die Leere wieder ein, sobald die Freude über die kurzfristige Belohnung nachlässt? Wie fühlst du dich danach? Vermutlich schlechter als davor – und du jagst bereits dem nächsten Rausch hinterher. #instantgratification
Weniger Dinge, mehr Leben: Wie Minimalismus glücklich macht!
Ich bin kürzlich bei meiner Recherche – wie ich Minimalismus in mein Leben integrieren kann – auf ein Buch gestoßen, das mich gänzlich wachgerüttelt hat. Mehr dazu später, denn bereits bevor ich es gelesen habe, stellte ich mir die Frage: „Wozu brauche ich all diesen Bal-last?“ Ich fühle mich wie in einem Käfig dessen Gitterstäbe aus Gegenständen, Druck, Fixkosten und Ähnlichem bestehen.
Wir häufen in unserem Leben unzählige Dinge an, die wir meist gar nicht brauchen. Dabei streben wir nach immer mehr und leben im Überfluss. Hand aufs Herz: Es geht uns richtig, richtig gut. So viel besser als den Generationen vor uns! Doch selbst dieser Überfluss ist nicht genug, weil wir verlernt haben, aufs Wesentliche zu hören. Weil wir denken, „dieses eine Stück brauche ich noch, aber dann bin ich glücklich“. Und seien wir mal ehrlich: Die nächste Belohnung wartet doch bereits um die Ecke – oftmals nur einen Klick entfernt. #dasschnelleglück
Ich bin von Natur aus nicht materialistisch veranlagt. Ob oder welcher Name auf meiner Kleidung prangt, ist mir völlig egal. Trends interessieren mich nicht, denn ich möchte mich in meiner Kleidung wohlfühlen und nicht zu einem Abziehbild eines Influencers werden. Zehn Handtaschen? Habe ich nie verstanden – die Umräumerei nervt mich. Zig paar Schuhe? Ja klar, Schuhe sind geil, doch letztlich haben wir zwei Füße und entscheiden uns meist für ein oder zwei Paar, die zu unseren Lieblingsstücken werden. Der Rest – nette Deko und Staubfänger im Regal.
Je mehr Zeug wir besitzen, desto mehr Stauraum ist nötig. Möbel benötigen Platz, also wird unser Zuhause bald zu klein. Größerer Wohnraum bedeutet mehr Kosten. Du siehst schon, letztlich führt das zu einer immer undurchdringlicher werdenden Spirale, deren Auswirkungen uns permanent belasten. #hausgemachteprobleme
Ich lebe beispielsweise allein in einer Wohnung, in der früher locker eine 4-köpfige Familie gut gelebt hat. Dann ist da noch der Keller. #nowordsneeded Und ich? Ich fühle mich unwohl, belastet, fehl am Platz und erdrückt von all dem Ballast, den ich über Jahrzehnte in mein Leben gelassen habe. Ich fühle mich gefangen in meinem eigenen Leben.
Tyler Durden hat es mit seiner Aussage in Fight Club exakt auf den Punkt gebracht:
Alles was du besitzt, besitzt irgendwann dich!
Minimalismus beginnt im Kopf – meist mit einem Aha-Moment
Schon immer hatte ich Fernweh und wollte die Welt entdecken. Ich wollte andere Länder und Kulturen kennenlernen. Nicht als Tourist, sondern als Reisende. Doch diesen Traum habe ich mir niemals erfüllt, weil ich zugelassen habe, dass mir das Leben „passiert“. John Lennon hat es einst treffend formuliert:
„Life is, what happens to you while you´re busy making other plans!“
Es ist wenig verwunderlich, dass mich diese Sehnsucht innerlich ebenso belastet hat wie all der Müll im Außen. Doch eines Tages in der Stille war mir plötzlich glasklar, was mich wirklich glücklich macht, wer ich tief in meinem Inneren bin und wie ich mein Leben gestalten möchte. Der Wunsch und die Sehnsucht nach Freiheit, die Neugier auf die Welt und all ihre wunderbaren Facetten waren wieder an die Oberfläche gerückt. Ich begann sofort, mich intensiv mit Minimalismus zu beschäftigen. Dabei bin ich über das Buch – Bring den Müll raus – von Dr. Christian Zippel gestolpert. Und was soll ich sagen: Es kam exakt zum richtigen Zeitpunkt in mein Leben und hat meine Sicht auf Minimalismus nachhaltig verändert. Es ist mit Abstand eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe.
Minimalismus als Lebensstil: Der Weg vom Umdenken zum Handeln!
Dr. Z trifft mit seiner direkten, provokanten Art so manch einen Nerv und rüttelt wach. Ist es nicht so, dass jene Themen, die uns unangenehm sind, die wir von uns schieben, genau die sind, denen wir die meiste Aufmerksamkeit widmen sollten? Ich gebe zu: Ich mag diese direkte, provokante Art. Ich brauche die ehrlichen, unverblümten Worte, um aufzuwachen und gewohnte Muster zu durchbrechen. Denn im Grunde haben mich diese veralteten Muster und antrainierten Glaubenssätze noch nie glücklich gemacht. Beide wurden zu Ballast, der mich seit Jahrzehnten erdrückt und mein Wesen verändert hat. Dabei wusste ich tief in meinem Inneren immer, dass ich kein selbstbestimmtes Leben führte. Ich ließ mich positionieren, anstatt selbst die Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. Ja, ich wusste, dass mein Leben mich nicht erfüllt – doch zwischen Wissen und Tun besteht ein großer Unterschied. Und genau dieser Unterschied macht den Unterschied. #verantwortungübernehmen #selbstbestimmtesleben
Nach einem so inspirierenden Buch kann ich gar nicht mehr anders, als endlich abzulegen, wer ich nicht bin und meinen ganz persönlichen Weg zu gehen. Es war der letzte Schubs, den ich gebraucht habe, um endlich den Mut zu fassen, ich selbst zu sein. #originalstattkopie
Der erste Schritt war also die Entscheidung, Minimalismus aktiv in mein Leben zu integrieren.
Ich werde mein Leben nicht ganz so radikal umkrempeln, wie es Dr. Zippel in seinem Buch beschreibt bzw. selbst bereits lebt, doch es hat mich wachgerüttelt und mir den sprichwörtlichen Tritt in den Arsch gegeben, um endlich frei zu werden. Frei von Zwängen. Frei von Besitz. Frei, zu tun, was auch immer mich glücklich macht. Also werde ich wohl demnächst viel Zeit damit verbringen, den Müll rauszubringen. Den Müll aus meinem Wohnraum. Den Müll, der meine Gedanken belastet. Den Müll, der jede noch so kleine Ecke meines Lebens überlagert. Und du kannst mir glauben, da hat sich eine Menge angesammelt. Es wird Zeit, wieder frei und tief atmen zu können – frische, energetisch positive Luft. #freiheit #minimalismus #itsmylife
Abschließend sind die wunderbaren Worte von Paolo Coelho absolut zutreffend:
Vielleicht geht es auf dem Weg nicht darum etwas zu werden, sondern alles abzulegen, was wir nicht sind, um das zu sein, wofür wir bestimmt sind. #wegmitdemdreck #zerowaste
Ich nehme dich mit auf diese faszinierende, befreiende Reise bei der Minimalismus für mich der Schlüssel zu Zufriedenheit und Erfüllung ist. #selbstliebe
Ich teile hier auf meinem Blog meine nächsten Schritte, wie es sich anfühlt und welche Gedanken mich begleiten mit dir. Vielleicht richtest auch du in einem ruhigen Moment den Blick nach innen und denkst über die Eingangsfrage nach:
Was brauchen wir wirklich, um glücklich zu sein?
Lass uns gerne auf Instagram oder per Mail darüber austauschen, ob und in welchem Ausmaß du dir ein minimalistisches Leben vorstellen kannst. Vielleicht hast du die ersten Schritte ja bereits getan oder lebst diesen reduzierten Lebensstil bereits. Ich freue mich auf deine Gedanken zum Thema Minimalismus. Da ich selbst erst ganz am Anfang dieser bewegenden Reise stehe, ist natürlich jeder Tipp und jede Erfahrung zu diesem inspirierenden Thema herzlich willkommen. Bis bald.